USA 1970–1975 (The Odd Couple)
"Männerwirtschaft" ist eine von diesen großartigen Sympathen unter den Sitcom-Klassikern. Gewitzte Dialoge paaren sich in der amerikanischen 70er-Jahre-Serie mit charmanter Menschlichkeit. Natürlich bringt das "Odd Couple" schon aufgrund der Konstellation "Geschiedene-Männer-WG" ein so reichhaltiges Konfliktpotential mit sich, dass allein die dramaturgische Grundkonstellation dafür ausreicht, das Publikum glücklich zu machen. Aber auch der Rest passt: Emmy®-Gewinner Tony Randall und Emmy®-Gewinner Jack Klugmann (die sich nicht vor den Film-Vorbildern Jack Lemmon und Walther Matthau verstecken müssen) liefern sich ein Feuerwerk perfekt getimter, klug unterhaltender Pointen, von dem sich heutige Sitcoms noch einiges abschauen könnten. Vor allem aber erfüllt die Serie bis heute genau das, was man sich von guten Sitcoms wünscht: Man fühlt sich in ihnen zu Hause und die Darsteller werden in all ihrer Schrulligkeit zu absolut liebenswerten Mitgliedern der eigenen Familie.
Oscar ist ein schlampiger Junggeselle, der nur für den Moment lebt, sein Konterpart Felix dagegen ist ein krankhaft reinlicher Hypochonder und Opernfan. Während Oscar die Kochkünste von Felix genießt, hat Felix Spaß daran, Oscars Schlafzimmer aufzuräumen. Sie sind der perfekte Gegensatz! Die Geschichte von Männerwirtschaft basiert auf dem Theaterstück "The Odd Couple" von Neil Simon aus dem Jahre 1965, das einige Jahre später mit Jack Lemmon als Felix und Walter Matthau als Oscar in den Hauptrollen unter dem Titel "Ein seltsames Paar" verfilmt wurde.
Der Fotograf Felix Unger wurde von seiner Frau nach einem Streit vor die Tür gesetzt. Weil freie Wohnungen in New York jedoch nicht nur selten, sondern vor allem teuer sind, tut er sich mit seinem alten Freund, dem geschiedenen Zeitungssportreporter Oscar Madison zusammen. Der stets korrekt gekleidete Felix bildet sich permanent die unterschiedlichsten Krankheiten ein und ist zudem noch ein zwanghafter Sauberkeitsfanatiker. Oscar hingegen hinterlässt Unordnung, wo er geht und steht. Entsprechend sieht sein Zimmer immer aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Berge getragener Wäsche, die man aber laut Oscar noch mal anziehen kann, stapeln sich neben anderem Unrat. Das spiegelt sich auch in seinem Outfit wider. So trägt er am liebsten schmutzige, aus der Hose hängende Hemden und eine verkehrt auf dem Kopf sitzende Baseballmütze. Die Serie zeigt den Alltag des Zusammenlebens der beiden grundverschiedenen Männer, die sich gegenseitig in den Wahnsinn treiben. Dabei kommt es nicht selten zum pointenreichen verbalen Schlagabtausch.