Memories: 31.08.2019

Es gibt bei der "Harzer Wandernadel" mittlerweile zahlreiche Unterkategorien in welchen man Sonderstempel sammeln kann, so auch den Harzer Klosterwanderweg, an welchem sich auch die Bergkirche St. Bartholomäus befindet, die an diesem Tag unser Ziel war. Wir parkten am Kleinen Schloß in Blankenburg und spazierten zuerst durch den Barockgarten:

 

Oberhalb des Kleinen Schloss vorbei an wasserspielenden Brunnen ging es zur Neptungrotte. Neptun als Pendant zum griechischen Gott des fließenden Gewässers - Poseidon - ist die größte der zahlreichen Schmuck-Skulpturen. Einer Versteigerungsliste aus dem Jahr 1795 ist zu entnehmen, dass sich im Garten ursprünglich wahrscheinlich 28 Figuren und 6 Vasen befanden. Die 10 hübschen Putten stellen die Jahreszeiten und Monate dar.

Zwar nicht der Gott des Meeres, doch Marius, der "Mann vom Meer":

Es gab natürlich nicht nur mich, sondern glücklicherweise auch schöne Menschen dort:

In dem Prinzessinnen-Turm dort kann man sogar wohnen:

Oder hier im Teehaus den wunderschönen Ausblick am Besten mit einer Tasse Tee oder Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen oder einem Glas Wein genießen:

Auf dieses Türmchen stiegen wir..

..und genossen die Aussicht in Blickrichtung unseres eigentlichen Zieles:

Der Herr Mürri hatte hier eigentlich gar keinen Grund mürrisch zu sein..

Die Bergkirche St. Bartholomäus ist eine evangelisch-lutherische Kirche mit mächtigem Turm; eine dreischiffige romanische Pfarrkirche im Süden der Altstadt von Blankenburg. Das Gotteshaus steht am Berghang unterhalb des Großen Schlosses nur wenige dutzend Meter vom Marktplatz entfernt. Auf Grund seiner relativen Höhenlage zur Stadt wird das Bauwerk auch als "Bergkirche" bezeichnet.
Die Kirche St. Bartholomä wurde zwischen den Jahren 1186 und 1246 im Stil der Romanik erbaut. In der Mitte des 13. Jahrhunderts gestaltete man sie zur Klosterkirche um. Bereits im gotischen Stil erfolgten in den anschließenden Jahrzehnten diverse Erweiterungsbauten an dem Gotteshaus:

Der Bauernkrieg läutete das Ende des Klosters ein und die St.-Bartholomäus-Kirche wurde wieder zur Pfarrkirche. In den folgenden Jahrhunderten erfuhr das Gebäude diverse Umbauten im jeweiligen Zeitgeschmack. Im frühen 18. Jahrhundert verlor das Gotteshaus nach dem Bau der inmitten des historischen Stadtkerns gelegenen Katharinenkirche seine einstige Bedeutung.
Ende des 19. sowie Mitte und Ende des 20. Jahrhunderts erfolgten jeweils umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Bartholomäuskirche. Während des Ersten Weltkrieges wurden drei der vier Bronzeglocken für Rüstungszwecke eingeschmolzen. In den Nachkriegsjahren erhielt das Gotteshaus dafür einen Ersatz in Form von Stahlglocken. Seit dem Jahre 2004 verfügt die Kirche wieder über ein komplett aus Bronzeglocken bestehendes Geläut.
Das eindrucksvolle Kirchenbauwerk kann täglich von 10 bis 18 Uhr (Winter 10 bis 16 Uhr) außerhalb der Gottesdienstzeiten individuell besichtigt werden, in unserem Falle hieß es das außer uns kein Mensch anwesend war und wir ungestört von Touris oder Aufsichtspersonal alles gebührend bewundern konnten:

Für diese kurze Wanderung fiel die "Belohnung" danach recht üppig aus:

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