Wenn ich an CORONA in Deutschland denke in der Nacht, bin ich wirklich um den Schlaf gebracht (8)

Diese Woche trat in einer ARD-Talk-Sendung unter anderem FDP-Politikerin Karoline Preisler auf. Sie war selbst an Corona erkrankt und wurde bekannt durch ihr Videotagebuch. "Ich war weder auf einer Intensivstation, noch wurde ich intubiert und beatmet, ich hatte einen mittelschweren Verlauf, und trotzdem bin ich sechs Monate später noch immer ein Fall für die Krankenkasse", sagte sie. "Ich bin zwar nicht gestorben, aber ich bin auch nicht wieder ganz fit."

 

Ganz die FDP-Politikerin argumentierte sie auch mit den Kosten für die Erkrankten, "die auf uns alle zu kommen". Da müsse man einen Mittelweg finden. Und trotzdem wendete auch sie sich an Karl Lauterbach, der ebenfalls zu Gast war, und kritisierte ein früheres Zitat, dass man die Leine wieder enger fassen müsse: "Als Mensch und Bürger möchte ich keine Leine kriegen und wieder an die Kandare genommen werden. Inzwischen wissen wir doch, dass es viele Maßnahmen gab, die es nicht hätte geben müssen."

 

Eben. Und wenn das die Verantwortlichen endlich öffentlich zugeben würden mit der durchaus legitimen Entschuldigung, das man keine Erfahrungswerte hatte, würde das vielen Betroffenen zwar nur minimal helfen, wäre aber ein offenes Wort. Es ist eben alles eine Frage der Kommunikation. Wird etwas ehrlich und transparent dargestellt, hilft das oft, Missverständnisse und Fehlinterpretationen und im schlimmsten Fall böses Blut zu vermeiden.

 

Ein neulich im Krankenhaus selbst erlebtes Beispiel dafür:

 

Ein Patient: "Ich warte schon ewig und im Büro sitzen drei Ärzte und trinken Kaffee, eine Unverschämtheit"

 

Ganz ehrlich, ich kanns verstehen, mich ärgerte dies auch. Aber es stellte sich heraus: sie hatten seit 4 Stunden Schichtende und waren noch immer am Dokumentieren, das sieht man halt nicht. Als wir Wartenden davon erfuhren, hatten wir natürlich Verständnis und schämten uns fast, doch wir hatten es halt nicht besser gewusst. Bessere Kommunikation hätte dort auch die Situation von Anfang an entschärfen können.

 

(Und ich weiß selbst aus eigener Anschauung, das Ärzte immer mehr an Papierkram ersticken, das immer mehr dokumentiert und analysiert und begründet werden muss was natürlich immer mehr auf Kosten der Zeit geht, die dem Arzt für den Patienten und auch für sich selbst bleibt.)

 

Doch nach wie vor macht mich richtig sauer, mit wie viel Unverhältnismäßigkeit nach wie vor teilweise auf CORONA reagiert wird:

 

50 Millionen für Karnevalsvereine, aber Luftfilter für Klassenräume "verschlingen Unsummen"??

 

Ich sehe keine Verhältnismäßigkeit.

 

Da nicht. Dort auch nicht. und dort und dort und dort auch..

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