Tempus transit

Tempus transit gelidum

Mundus renovatur

Verque redit floridum

Forma rebus datur

Avis modulatur

Modulans letatur

Lucidior et lenior aer iam

Serenatur

Iam florea iam frondea silva

Comis densatur

 

Ludunt super gramina

Virgines decore

Quarum nova carmina

Dulci sonant ore

Annuunt favore

Voluchres canore

Favent et odore

Tellus picta flore

Cor igitur et scingitur et

Tangitur amore

Virginibus et avibus strepentibus sonore

 

Tendit modo recia

Puer pharetratus

Qui deorum curia

Prebet famulatus

Cuius dominatus

Nimium est latus

Per hunc triumphatus

Sum et sanciatus

Pugnaveram et fueram inprimis relucatus

Et iterum per puerum sum Veneri prostratus

 

 

(Winterzeit ist nun vorbei,

Welt gerät ins Wallen,

wiederkehrt der Blütenmai,

welch ein Wohlgefallen!

Mit den Vöglein Lallen

und dem Jubelschallen

da leichter noch und weicher doch

die Lüfte lieblich hallen;

und Blütenpracht und Blätter sacht

rings an den Bäumen allen.

 

Auf der Wiese Mägdelein

froh des Reigen schlingen,

neue Lieder schallen drein,

die so süß erklingen.

Alle Vöglein bringen

uns ihr vieles Singen,

und die Düfte schwingen,

wo die Knospen springen.

Das Herz wird schwach,

gibt endlich nach,

die Liebe wirds bezwingen,

wenn Mägdelein und Vöglein klein die Lieder so gelingen.

 

Schon spannt seine Netze aus

Amor mit dem Bogen,

der da in der Götter Haus

prächtig eingezogen

und ob Meereswogen

und dem Erdenbogen

kam herbeigeflogen

und mich dreist belogen;

erst traut ich nicht dem Bösewicht samt seinen Wunderdrogen,

allein dann hat dank seinem Rat mich Venus doch betrogen.)

 

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