Morgenrot 4

Vor uns liegt ein neuer Weg. Vor uns liegt eine offene Straße. Sie ist gepflastert mit den erfüllten Gedanken des Vergangenen. Am Wegrand wachsen die Bäume, die im letzten Jahr gepflanzt wurden. Die Schatten dieses Jahres, die mir Schutz gewähren werden vor der Hitze des Sommers, es werden die Erträge des vergangenen Jahres sein.

 

So also sitze ich an der Schwelle des neuen Jahres und beginne meinen Willkommensgruß an dich: 2016.

 

Willkommen! Eines gleich voraus: Ich habe dich weder gewollt noch kommst du mir gelegen. Doch ich werde mich dem Lauf der Zeit nicht in den Weg stellen. Also sei mir willkommen. Doch eines schreibe ich dir gleich zu Beginn. Der wahre Zeitmesser für mein Leben –für Gelingen und Vergehen- ist nicht die Uhr und nicht der Wechsel von einem Jahr zum anderen. Ich sage es dir, damit du nicht zu viel Gewicht bekommst, und ich mir nicht einbilde, ich könnte das Alte einfach ablegen wie einen alten Hut.

 

Der wahre Zeitmesser ist mir die Hoffnung. Das lässt mich vor der Zeit nicht ohnmächtig werden. Sicher, ich kann dich nicht aufhalten. Der Zeiger tickt unaufhörlich weiter. Aber ich werde darüber bestimmen, ob du eine leere, hoffnungslose, zukunftslose Zeit sein wirst, oder eine hoffnungsvolle, gleichsam bis an den Rand mit Zukunft gefüllte Zeit. Ich werde den Beginn mit Hoffnung überschütten.

 

Woher nehme ich sie?

 

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