
Der Handkuss ist eine Form der Ehrerbietung. Edelleute pflegten diese Sitte der „besamanos“ besonders am Spanischen Hof. Später wurde diese Art der Anerkennung und Unterwerfung dann von den
Habsburgern weiter kultiviert. Heute zeugt noch die Begrüßungsfloskel „Küss die Hand!“ davon.
Laut Freiherr von Knigge wird der Handkuss nur angedeutet. Damen dürfen Handschuhe dabei anbehalten. Für den Mann gehört es sich, während des Handkusses den Augenkontakt zur Geküssten nicht zu
unterbrechen. Ein, wenn auch unbeabsichtigter, Blick auf das Dekollete der Dame brächte beide in Verlegenheit. Aber auch so genannten Würdenträgern wie Bischöfen und Königen wird von Untergebenen
mit einem angedeuteten Handkuss ihre Ehrerbietung gezeigt.
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