Es wird gezwitschert, was das Zeug hält. Nicht nur Politiker, auch über 100-Jährige plaudern im sozialen Netzwerk „Twitter“, wie uns die Medien bestätigen (und bei Sieges- und Joker-Feiern wird
bei uns auch gern einer oder mehr „gezwitschert“). Wissen wir bald überhaupt noch, was echtes Gezwitscher ist und wozu es dient?
Singvögel trällern am Morgen und auch den ganzen Tag über. Für das vermehrte Gezwitscher in der Früh haben Vogelkundler verschiedene Gründe herausgefunden:
1. Revier markieren
Die meisten Vogelarten verlassen nachts ihr Revier und suchen sich einen neuen Platz. Deshalb fangen sie bei der 1. Dämmerung an zu singen, um ihr neues Revier zu markieren. Damit zeigen sie
ihren Artgenossen deutlich, dass dort besetzt ist und sich kein anderer Vogel mehr niederlassen kann.
2. Pünktlich paaren
Der Eisprung der Vogelweibchen findet oft morgens statt. Um die Chancen einer Befruchtung zu erhöhen, ist es wichtig, dass die Begattung durch ein Männchen möglichst kurz nach dem Eisprung
stattfindet. Mit ihrem Gesang locken sich Weibchen und Männchen gegenseitig an, um schneller zueinander zu finden und die Fortpflanzung zu sichern.
3. Zeitvertreib
Insektenfresser singen meist sehr früh morgens, da sie um diese Zeit noch nicht auf Beutefang gehen können. Denn die Insekten fliegen erst, wenn es durch die Sonne etwas wärmer geworden ist. Bis
dahin singen Vögel oft einfach aus Lust und Laune. Ein weiterer Grund für die Lautstärke des Gezwitschers liegt in unserer Wahrnehmung: Morgens sind die Umweltgeräusche noch so gering, dass der
Vogelgesang in dieser Zeit besonders auffällt. Später am Tag übertönen oft andere Geräusche das Gezwitscher.
Kommentar schreiben