Die heute noch existierenden Freimaurer gingen aus den Steinmetz-Bruderschaften und Bauhütten des Mittelalters hervor, aus Zusammenschlüssen von Menschen aus Bau-Berufen. Freimaurer wollen „das
Gute in der Welt vorantreiben“. Ihre Mitglieder streben nach menschlicher Vervollkommnung. Sie orientieren sich an den Idealen der Aufklärung. Ihnen sind Werte wie Brüderlichkeit, Gleichheit,
Toleranz und Hilfsbereitschaft sehr wichtig.
Damit lagen die Freimaurer zum Beispiel zu Mozarts Lebzeiten (1756-1791) im Trend: Zwischen Adel, Klerus und Bürgertum gab es Spannungen, die Gesellschaftsstruktur stand in der Kritik. Viele, die
sich für Veränderung einsetzten, waren mit ihren Zielen denen der Freimaurer nahe. Gerade in Wien, wo Mozart lebte, konnte es sogar klug sein, einer Loge beizutreten, um gesellschaftliches
Ansehen zu genießen. Heute erhoffen sich viele durch die Aufnahme in eine Loge das gesellige Beisammensein in einer Bruderschaft – Freimaurer nennen sich gegenseitig „Brüder“. Im 19. Jahrhundert
war das wohltätige Engagement der Freimaurer sehr bedeutend. Spenden an karitative Einrichtungen sind noch üblich.
Wie sind die Freimaurer organisiert?
Die Freimaurer bezeichnen sich als weltweite humanitäre Initiationsgemeinschaft. Der Begriff Initiation kommt aus dem Lateinischen. Die Gemeinschaft setzt ihn mit „Eingang“ oder „in etwas
hineingehen“ gleich. Das bedeutet, dass die Freimaurer einen Außenstehenden durch einen rituellen Akt aufnehmen.
Ansonsten sind Freimaurer-Logen wie Vereine aufgestellt, in Dachverbänden – Großlogen – schließen sich mehrere Gemeinschaften zusammen. Der Begriff Loge (französisch für: abgeschlossener Raum)
bezeichnet Vereinigungen, die sich nach außen hin in gewissem Maße abgrenzen. Denn: Die Treffen der Freimaurer-Gemeinschaften finden hinter verschlossenen Türen statt – das vermittelt den
Anschein eines Geheimbundes. Als solcher sahen ihn die Menschen im 18. Jahrhundert auch an. Ein Freimaurer ist zur Verschwiegenheit verpflichtet und darf nichts über Rituale oder
Erkennungszeichen nach draußen tragen. Nur so sei es möglich, innerhalb der Gemeinschaft Ideen und Meinungen frei auszutauschen. Heutzutage präsentieren sich Freimaurerlogen im Internet und laden
Gäste zu ihren Zeremonien ein.
Und, ja, manche wissen es oder haben es erraten - auch ich gehöre (und gehörte schon zu DDR-Zeiten) einer Loge an..
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