Montag, 19. Januar 2009: DIE KUNST DES MORDENS

Die Neue
Eine Mordserie hält New York in Atem. Immer wieder werden Männer scheinbar wahllos ermordet. Das FBI denkt über Ritualmorde nach, da der Mörder südamerikanische Artefakte am Tatort zurücklässt. Doch was steckt hinter den Morden? Treffen sie wirklich nur Menschen, die noch nie miteinander etwas zu tun hatten? Nun um diese Fragen müsst ihr euch als junge FBI-Ermittlerin Nicole Bonnet kümmern. Frisch von der Ausbildung wird die taffe, aber unerfahrene Frau vom FBI-Büro in der Bronx mit dem Fall betraut. Eigentlich soll sie lediglich ihrem Partner Nick unter die Arme greifen, doch dieser ist scheinbar komplett mit sich selbst beschäftigt, so dass die ganze Arbeit letztlich an euch hängen bleibt.

Der Unsinn mit Sinn?
Bereits zu Beginn beginnt „Die Kunst des Mordens“ die Logikschraube arg zu überspannen. So besucht ihr gleich am Morgen des ersten Tages ein Museum in New York. Der nicht sonderlich hilfsbereite Chef der Einrichtung verblüfft dann mit der Aussage, dass das Museum gleich schließen werde - am Morgen! Später entwendet Nicole ohne Rückfrage einfach eine wertvolle Schale aus einer Vitrine oder findet an einem Tatort nur einen einzigen Polizisten mit dem Leichensack. Im Einzelfall mögen derlei Unzulänglichkeiten bei der Glaubwürdigkeit entschuldbar sein, doch bei „Die Kunst des Mordens“ ziehen sie sich durchs gesamte Spiel und lassen die Ermittlungsarbeit teilweise lächerlich wirken.

Arbeitsloses Labor
Wenn von Ermittlungsarbeit die Rede ist, erwartet man jetzt wahrscheinlich das Nehmen von Fingerabdrücken, Finden von Beweisen oder Blutspuren und das Analysieren aller Beweise im Labor – eben wie uns das CSI es jede Woche im TV glaubhaft machen möchte. Beim FBI-Adventure spielt die Analyse allerdings nur eine Nebenrolle, nur ganz selten lässt man eine Blutprobe oder einen drogenähnlichen Stoff untersuchen. Stattdessen sucht ihr an den Tatorten nach Gegenstände, die euch irgendwie weiterhelfen könnten, um diese im Inventar zu kombinieren oder an anderer Stelle zu benutzen. Aber so ist das nun einmal in Krimi-Adventures........

Klickmarathon für neue Infos
Neue Informationen erhaltet ihr vor allem durch Dialoge. Die sind ansprechend vertont, unterschiedliche Fragen dürft ihr aber nicht stellen. Stattdessen müsst ihr nach fast jedem Satz den Gesprächspartner erneut anklicken, damit er auch weiter spricht

Game over?
Bei den Rätseln wird typische Adventurekost geboten. Richtig schwer erschien mir die Knobeleien aber nicht, so dass sich das Spiel auch für Anfänger eignet. Lobenswert ist auf jeden Fall, dass auf Tastendruck alle relevanten Objekte auf dem Bildschirm kurz markiert werden!!!!!!!. Außerdem sorgt die Kamera dank der starren Bildschirmansicht für keinerlei Probleme.
Die Spielzeit fiel bei mir mit etwa 7 Stunden sehr überschaubar aus. Immerhin halten sich die Fußwege im Rahmen und die Dialoge beschränken sich auf das Nötigste. Größter Kritikpunkt ist, daß ein Spiel von 2007 in zwei Zwischensequenzen selbst auf neuesten PCs arg ruckelt.

Fazit
Trotz allem hat es mich ganz gut unterhalten, als FBI-Agentin Nicole Bonnet den Fall zu lösen, auch wenn das Ende etwas unbefriedigend bleibt, und wenn es auch nicht in meine FOR-EVER-TOP-TEN-Adventures kommt, kann ich es trotzdem Euch allen empfehlen.....

....und die Fortsetzung "DER PUPPENSPIELER", welche jetzt bald herauskommt, werde ich mir vllt. selbst zum Geburtstag schenken....

 

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