Freitag, 6. März 2009: Knospen der Welt

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Knospen der Welt
sind die Hände der Kinder.
Und die Hände der Alten
sind Wurzeln von hundertjährigen Bäumen.
So halten wir das Leben.

Eintrag von Black Dragon, 2 Tage später

Wußtet ihr, daß Tulpenblütenblätter aussehen wie saubere, geputzte Vogelfedern? Aus dem Zentrum, dort, wo Stempel und Pollengefäße, ebenfalls verankert sind, wachsen sie hervor, und strecken sich, Parabeln gleich, in den Himmel, mit einem Unterschied jedoch. Ihre erdachte Weiterführung endet nicht in einer Berührung in der Unendlichkeit. Nämlich kurz bevor das Blatt zu Ende ist, knickt es um und drängt so die Assoziation eines halbierten Eis auf. Nur die Spitze ist verlorengegangen. Und tatsächlich hat ist ja der Knospe die Form des Lebenssymboles zu eigen.

Doch sind die dreimal zwei Blütenblattgruppen erst einmal geöffnet, dann entströmt diesem Kelch ein Gefühl von Geborgenheit. Dies steigt dir mit dem Duft entgegen, und wie oft wünschte ich mir schon als Kind in diese süßliche, geborgene, duftende Welt hinein zu klettern, die zarten Blätter um mich schließend dann dem Spiel des Sonnenlichtes auf der zarten Haut beizuwohnen. Nicht nur das Licht sehen, nein, ich wollte es spüren. In der leuchtend - farbigen Kühle des Kelches geborgen auf das Morgen warten. So nur einmal, für einen Tag dem grauen Wartesaal des Lebens entwichen. Geborgen in einer Blüte der Natur, die selbst bald vergangen ist.

 

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