Sonntag, 7. Dezember 2008: Wotan in den Rauhnächten (Brauchtum)

Wotan (Woda, Wut, Wudil, Wuterwald) erscheint als Zukunftskündiger:
In den Rauhnächten (Die Tage vom 21. Dezember bis zum 6. Januar) werden alle Räumlichkeiten unter Gebeten und Sprüchen beräuchert und mit Weihwasser besprengt.

Um Mitternacht geht man hinaus auf einen Kreuzweg, um in die Zukunft zu schauen. Ein weißes Ross (in Norddeutschland auch als "Schimmelreiter" bekannt) sieht man voraustraben, aber man darf demselben nicht folgen, sondern gerade vor sich hinschauend muss man aus dem, was man sieht die Zukunft zu ergründen suchen.

Sieht man das weiße Pferd nicht, so erfährt man nichts Zukünftiges; man muss daher hingehen, bis man das Pferd an der Spitze des Zuges (des "wilden Heeres") erblickt.

Oft hört man in diesen Nächten Hörnerruf und Hundegebell, das nenn man die Wild Jegd.

Bei Tage sieht man dann Blutspuren, die von den erlegten und verwundeten Tieren herrühren sollen.

 

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