
Im 18. Jahrhundert wurden Waldfrevler, die einen "Gipfel zu denen auf Weihnachten gewöhnlichen sogenannten Christbäumen" ausschnitten mit Haft bestraft.
Vermutlich stammte der erste Christbaum aus dem Elsaß, ein "Dannenbaum" der mit papierenen Rosen, Oblaten und buntem Zuckerzeugs behangen war.
Allerdins kam der große Durchbruch erst mit der Begründung der Stearinindustrie (nach 1831), denn Kerzen waren damals ein Luxusgut, teuer, und aus Bienenwachs hergestellt.
Natürlich weckte das winterliche Grün, ähnlich den Mistel- und Stechpalmenzweigen auch geheimnisvolle Wahrsagereien (wehe dem, der "auf keinen grünen Zweig kommt") und im Mittelalter tanzten die
Zünfte zur Wintersonnwende um reichgeschmückte Bäume und feierten den "Wintermaien".
Später kamen mehr Lichter und andere verheißungsvolle Attribute der Sonnen- und Lichtsehnsucht hinzu:
Vergoldete Äpfel und Nüsse, Papierrosen Wachsfiguren (davon lebte der Berufszweig des "Wachsziehers" bis heute), Flittergold, Engel und Kerzen.
Die Symbolik des Apfels kennen wir alle, die der Nuss, ist etwas verlorengegangen: Die Hülle versinnbildlichte das "Fleisch Christi, das die Bitterkeit der Passion gekostet hat", der Kern das
"süße Leben", die Schale das "Holz des Kreuzes" (Augustinus). Und die Papierrosen waren alte Mariensymbole. (S.a. "Es ist ein Ros' entsprungen").
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