Freitag, 26. Dezember 2008: Die Rauhnächte - stets vom 25.12. - 6.1.

Auch genannt: Zwölfnächte, Zwischennächte, Unternächte, Rauchnächte.

Also die letzten 6 Tage im alten und die ersten 6 Tage im neuen Jahr. Ihr Ende, der 5. Januar gilt als Perchtenabend. Dieser Tag wird in manchen Gegenden mit Maskenumzügen (Perchtenläufe), aber auch als Pendant hierzu mit Beweihräucherung oder Weihwasserbesprengung gedacht. Dies soll dazu dienen, um die Erde zum Leben zu erwecken, damit sie fruchtbar und ertragreich sei. Den lärmenden Perchtenläufen setzte das Christentum im Mittelalter die Dreikönigsaufzüge entgegen. Mancherorts setzen die Rauhnächte bereits mit der Thomasnacht (zum 21. Dezember) oder gar der Luziennacht (zum 13. Dezember) ein.


Brauchtum / Aberglaube

Allgemein verbreitet war einst der Gedanke, dass diese 12 Tage das Wetter der kommenden 12 Monate anzeigten (jeder Tag für 1 Monat). Auch dem Sonnenschein wurden orakelische Fähigkeiten zugedacht: So deutete der Bauer Sonnenschein, wie folgt, für den:

1. Lostag (25.1.): Es wird ein glückliches, neues Jahr werden.
2. Lostag (26.1.): Preiserhöhungen stehen an.
3. Lostag (27.1.): Streitigkeiten kommen auf.
4. Lostag (28.1.): Fieberträume werden Familienmitglieder plagen.
5. Lostag (29.1.): Es wird eine gute Obsternte.
6. Lostag (30.1.): Auch alle anderen Früchte gedeihen prächtig.
7. Lostag (1.1.): Die Viehweiden tragen saftige Kräuter.
8. Lostag (2.1.): Fische und Vögel sind zahlreich.
9. Lostag (3.1.): Gute Kaufmanngeschäfte stehen in´s Haus.
10. Lostag (4.1.): Unwetter kommen hernieder.
11. Lostag (5.1.): Nebeltage treten vermehrt auf.
12. Lostag (6.1.): Zwist und Hader kommt auf.

 

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