Samstag, 19. Juli 2008: Tränenfaß

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Ein Tränenfaß in Sommerhitze.
Umgeben von Freude und Spaß.
Es hört hunderttausend Witze.
Doch Tränen tropfen auf das Gras.

Es ist bereits übergelaufen.
Die Bäche sind nicht mehr zu halten.
Tiere, die das Wasser saufen.
Was hier passiert, scheint keiner zu schalten.

Das Wasser steigt weiter empor
bis zum Hals vom Tränenfaß.
Läuft ihm bereits ins Fässerohr.
Langsam wird es heftig, kraß.

Wer schafft’ s, die Tränen abzupumpen,
die ohne Ende fließen,
die Millionen Berge von Lumpen
doch nicht trocknen ließen?

Mein Herz gleicht öfters diesem Faß.
Übervoll von Tränenbächen.
Mein Leben wird davon ganz nass.
Bald werd’ ich dran zerbrechen.

Eintrag von Miranda, 6 Tage später

Den Kummer kann man beklagen,
dem Frohsinn kann man entsagen.
Seine Ängste kann man ertragen,
einen Körper kann man zerschlagen.
Eine Seele kann man zertreten,
den Himmel kann man anbeten.
Mit Worten kann man zerreden,
Mißgunst und Neid können töten.
Die Erfahrungen kann man ablehnen,
an Schmerz kann man sich gewöhnen.
Nach Liebe kann man sich sehnen,
doch Hoffnung entsteht aus Tränen.

 

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