Samstag, 3. Mai 2008:Freundschaft

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Eintrag von Black Dragon, 3 Tage später

Freundschaft

Freundschaft ist etwas Zauberhaftes und doch oft so schwer.
Freundschaft ist manchmal wie eine zarte Rose.

Wenn du Freunde gefunden hast, pass gut auf sie auf!
Lass sie niemals alleine, wenn sie dich dringend brauchen,
Höre einfach zu - aber versuche nie sie zu ändern.

Freunde gibt es überall - auch über viele km entfernt,
du darfst nur nie an ihnen zweifeln.
Manchmal begleiten sie dich nur in Gedanken,
aber das bedeutet oft mehr, als viele Worte.

Freundschaft ist manchmal wie eine zarte Rose.
Geh behutsam mit ihr um.

 

Eintrag von Black Dragon, 3 Tage später

Nur ganz allgemein...ich möchte heute meine Auffassung zum Thema Freundschaft vertreten:

Ein Mensch hat immer seine "Weggefährten", die er Freunde nennt, die sich Freunde nennen.

Eine Freundschaft basiert aus meiner Sicht vor allem auf Vertrauen, gegenseitigem Verständnis und dem Wissen, daß man aufeinander zählen kann.
Ich bin ein Mensch, der bis zu einem gewissen Grad gerne vertraut und auch danach handelt.
An Freundschaften muß man arbeiten und investieren wie in eine Beziehung auch.
Beide Seiten müssen etwas dafür tun.
Sie müssen sich in der Lage befinden sich miteinander auseinander zu setzen.

Freundschaft heißt nicht den Schwanz einzukneifen, wenn Probleme auftauchen!

Wenn ich zu jemanden sage, er sei mein Freund, dann heißt das er kann 100%ig mit mir rechnen.
Das ich da bin. Auch ohne Worte.
Das ich mit Rat, Tat, Kritik, Skepsis zur Seite stehe, Eigenarten und Eigenschaften respektiere und toleriere.
Das ich auch Abstand akzeptiere.
Er kann von mir erwarten, daß ich ihn in seinem Tun unterstütze, auch wenn ich meine Bedenken äußern muß.

Ich würde niemals wirklich Gleiches zurück fordern, außer FAIRNESS!

Jeder Mensch hat seine eigene Auffassung von Freundschaft.
Ob gut oder schlecht. Diese Erfahrung macht jeder für sich selber.

Leider viel zu oft bekomme ich mit, daß man an einen Punkt oder eine Situation gelangt, wo sich Wege endgültig trennen, klare Stellung bezogen werden muß,aus Feigheit und Gleichgültigkeit der Mund nicht aufgemacht wird oder sogar Dritte mitmischen.


Ich kann einige Beispiele aufzählen und habe sie einfach mal in Kategorien aufgeteilt. Das sind Leute, bzw. Arten, die ich persönlich kennen lernen durfte. Vielleicht habe ich ein paar vergessen.:

1. Es gibt die, die von sich sagen, sie seien gute Freunde.
Sie erwarten immer ein offenes Ohr, daß man sich immer Zeit nimmt und zuhört, wie schlecht es ihnen geht.
Sie reden von ihren Problemen und Ängsten...stundenlang.
Man selber kommt kaum zu Wort. Ihnen entgeht völlig, wenn es dem Gegenüber vielleicht auch mal nicht gut geht.
Vielleicht sind sie zu unfähig sich hinein zu fühlen oder einfach nur ignorant.
Sie erwarten Trost und Ratschläge und gehen aufgebaut und neuen Mutes wieder nach Hause.
Sie saugen alles in sich auf. Es geht ihnen besser, wenn sie Mitgefühl bekommen.

2. Die, die es brauchen, ständig Honig um den Bart geschmiert zu bekommen.
Die Bestätigung suchen und es brauchen, daß man sagt, wie gut sie alles machen. Leider suchen sich diese Leute immer nur schwache Personen aus.

3. Dann gibt es die Sorte, von der ich selber sage, sie sind es einfach nicht Wert.
Von denen ich denke, ihr Verhalten ist so ziemlich das ÄRMSTE.
Sie heucheln die große Freundschaft vor. Das machen sie verdammt gut, mit dem Ziel vor Augen, zu erreichen, was sie wollen oder brauchen.
Sie erzählen, wie wichtig ihnen die Freundschaft ist, wie viel sie ihnen bedeutet, bla bla bla... .
Sie sind da, weil sie was wollen. Sei es aus dem Punkt den ich eben erwähnte oder weil sie den Weg zum Erfolg suchen.
Gibt man ihnen diese Chance, sieht man sie nur noch von hinten. Sie gehen, denn was wollen sie noch, wenn sie doch haben was sie wollten? Ist doch leichter, wenn man sich nicht selbst bemühen muß und es andere im Namen der Freundschaft erledigen läßt.
Auf einmal hat man keine Basis mehr. Wieso auch?

4. Dann gibt es die, die sagen das Freundschaft wichtig ist. Sie legen Wert darauf, sagen das sie aufbaut und Rückhalt gibt. Aber sie können nicht danach handeln.



Ich muß sagen, daß mir die Leute leid tun, die unfähig sind, Stellung zu beziehen. Die sich gezwungen sehen, sich für links oder rechts entscheiden zu müssen.
Die sich beeinflussen lassen ohne zu hinterfragen. Die sich immer dort aufhalten, wo man sie einlullt. Die aus falschen Gründen Vorwürfe machen und das Problem nicht beim Namen nennen können.
Die sich Argumente in den Mund legen lassen, weil ihnen selber die Worte fehlen. Die zu feige sind, zu sagen, was sie ankotzt und statt dessen sich Sachen suchen müssen, weil die Angriffsfläche fehlt.

Ich will nicht sagen, alle Leute so sind. Ich wollte nur mal meine persönlichen Erfahrungen schildern und was ich eigentlich wissen möchte ist, ob ich mit meiner Meinung und Einstellung alleine da stehe ?!

Ob es "die Leute" gibt, die ich nicht aufgezählt habe? Nämlich die, die so denken wie ich. Denen Freundschaft wichtig ist. Die danach handeln und investieren ???

Ich selber werde meinen Freunden gegenüber immer mein Bestes geben, wenn ich mich einmal dazu entschlossen habe zu sagen "Du bist mein Freund".

 

Eintrag von Luna, 20 Tage später

Einmal werde ich unter den vielen einen Freund finden,
der bei mir bleibt, der auf mich wartet, wenn ich fortgehe,
der noch da ist, wenn ich zurückkomme.

Er hat Zeit für mich, wenn ich ihn brauche,
er hört zu, unabgelenkt, er ist mir zugewandt
in Distanz und Liebe.

Er hat Vertrauen zu mir, er erwartet Gutes
und lässt sich nicht beirren
durch mein Versagen.

Er gibt mir Spielraum und Freiheit zu sein,
der ich bin,
er knüpft seine Freundschaft nicht an Bedingungen.

Er ist wahrhaftig und täuscht mich nicht,
er sagt mir meine Fehler und Schwächen zur richtigen Zeit,
behutsam und hilfreich.

Er wird mir verzeihen.

Er hat Sorge und Angst um mich,
wenn ich verzweifelt bin und
nicht den richtigen Weg gehe.

Er behält die Hoffnung, wenn ich sie aufgebe.

Wenn ein anderer solch einen Freund sucht,
will ich für ihn dieser Freund sein.

(Gedicht von Ingeborg Kiefel)

 

Eintrag von Wolzow vom Wolfsfelsen, 22 Tage später

Auch ein wunderbares Gedicht...

...ist ja auch ein wunderbares Thema...

 

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